Design for Circularity: ASI Prinzipien und Richtlinien
Bar ohne Namen
Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.
Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.
Die Aluminium Stewardship Initiative (ASI) initiiert in puncto “Design für Circularity” neue Leitlinien, die Designern, Herstellern und der Zivilgesellschaft dabei helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen, die mit den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft übereinstimmen. Schließlich ist das "Design for Circularity" in der Aluminiumproduktion nicht nur eine Frage der Verwendung von recycelten Materialien, sondern beinhaltet einen ganzheitlichen Ansatz, der die Nachhaltigkeit in jede Phase des Lebenszyklus eines Produkts oder Projekts integriert, von der Konzeption bis zum Ende des Lebenszyklus.
Komplexität, Herausforderungen und Strategien
Das richtige Design für die Kreislaufwirtschaft ist eine vielschichtige Herausforderung. Es reicht nicht aus, einfach auf recycelte Materialien umzusteigen und ein Produkt als nachhaltig zu bezeichnen. Der Weg zur Kreislaufwirtschaft erfordert die Einbindung aller Beteiligten im Lebenszyklus eines Produkts, von Materialwissenschaftlern bis hin zu Betreibern von Recyclinganlagen. Diese Zusammenarbeit hilft dabei, Produkte zu etablieren, die nicht nur funktional, sondern auch langlebig und recycelbar sind.
Doch der Wandel von einem „nehmen, herstellen, entsorgen“, dem linearen Economy Modell, hin zu einem Modell der „Verengung, Verlangsamung und Schließung“, das dem Modell der Kreislaufwirtschaft und dem der Ressourcenflüsse entspricht, erfordert ein Umdenken: Ein Umdenken in der Nutzung und Entsorgung von Produkten. Dafür müssen Marken und Designer eng mit Verbrauchern zusammenarbeiten, um Rücknahmeprogramme, Reparaturprogramme und leicht upgradefähige Produkte zu fördern. Dieser ganzheitliche Ansatz stellt sicher, dass Produkte nahtlos in neue Lebenszyklen übergehen können, wodurch Abfall reduziert und Ressourcen geschont werden.
Das Modell der linearen Economy im Vergleich zum Modell der Kreislaufwirtschaft
© ASI
Eine große Herausforderung ist die Entropie, der unvermeidliche Anstieg der Unordnung und des Energieverlusts beim Recycling. Beispiele wie Fairphone und Apples Daisy-Demontageroboter zeigen, wie das Design helfen kann, diese Herausforderung zu bewältigen.
Circularity Working Group: Strategien und Prinzipien
Die Circularity Working Group (CWG) der ASI arbeitet an der Verbesserung des Designs für Kreislauffähigkeit und konzentriert sich dabei auf mehrere Schlüsselstrategien. Produkte sollen wiederverwendbar, modular und leicht zu demontieren sein, um die Integration in kreislauffähige Wege zu erleichtern. Dabei ist die Förderung der Nutzung von recycelten oder erneuerbaren Materialien wesentlich, um die Abhängigkeit von neuen Materialien zu verringern. Ein umfassender Wissensaustausch und die Veröffentlichung von Informationen zur Materialrückgewinnung und Recycling sind ebenfalls entscheidend, ebenso wie die Transparenz in der Material- und Chemikalienzusammensetzung eines Produkts, um eine bessere Risikobewertung und sichere Handhabung von Chemikalien zu gewährleisten.
Aus projektspezifischer Sicht konzentriert sich die CWG auch darauf, Strategien der Kreislaufwirtschaft in die Planung der Schließung von Bauxitminen zu integrieren, um die ökologische Nachhaltigkeit zu verbessern und der Gemeinschaft über den traditionellen Umfang der Minenrehabilitation hinaus Nutzen zu bringen. Dazu gehören beispielsweise die Einbettung der Kreislauffähigkeit in den Bergbau, die Optimierung des Ressourceneinsatzes und die frühzeitige Einbindung der Gemeinschaften in den Planungsprozess. Auch soll ein systemischer Ansatz zur Lebenszyklusansicht verfolgt werden, der nachhaltiges Design und proaktive Einbindung der Interessengruppen von den frühen Phasen des Bergbauprozesses betont. Dies umfasst die Planung für die zukünftige Nutzung der Bergbauinfrastruktur in Übereinstimmung mit den Zielen der Kreislaufwirtschaft.