Abschlussbericht ALUMINIUM 2024: Optimismus und Zuversicht in der globalen Aluminiumindustrie 

Bar ohne Namen

Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.

 

Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.

 

 

 

 

© RX Deutschland / Jannik Hammes Fotografie

Aktuell große Herausforderungen, doch gleichzeitig noch größere Perspektiven für die Zukunft: Der Werkstoff Aluminium ist Enabler in zahlreichen Branchen. Die gute Stimmung der internationalen Industrie wurde auf der ALUMINIUM 2024 in Düsseldorf mehr als deutlich.

Mit 20.904 Besucher:innen aus 99 Ländern (2022: 18.600) und 819 Ausstellern und Partnern aus 50 Nationen brachte die ALUMINIUM vom 8. bis 10. Oktober 2024 Branchenakteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammen – von Rohstofflieferanten über Produzenten und Verarbeiter bis hin zu Recyclingexperten.   

„Optimismus und Selbstvertrauen haben das Stimmungsbild auf der ALUMINIUM 2024 geprägt – trotz der diversen Herausforderungen in den einzelnen Märkten“, so Michael Köhler, Geschäftsführer des Messeveranstalters RX Deutschland GmbH. „Der Werkstoff Aluminium bleibt weltweit ein entscheidender Faktor in der Zukunft zahlreicher Branchen – vor allem, wenn es um die Dekarbonisierung geht. Als Weltleitmesse sind wir nicht nur die globale Plattform, wir sind ein wichtiger Impulsgeber.“

Trotz Fragen rund um Energieversorgung, Lieferketten oder globalen Wettbewerb machte die ALUMINIUM 2024 deutlich, dass sich die Industrie in einer starken Position befindet. „Trotz der gegenwärtigen Herausforderungen sind wir optimistisch“, sagt Rob van Gils, Präsident des Branchenverbandes Aluminium Deutschland e. V. „Wenn wir die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, steht der Aluminiumindustrie in Deutschland und Europa eine erfolgreiche Zukunft bevor.“ Dazu gehörten „wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen und Planungssicherheit, insbesondere in der Energieversorgung. Ein European Industrial Deal ist dringend erforderlich, um die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen zu sichern“, so van Gils.

Auch Paul Voss, Director General des Branchenverbandes European Aluminium, betont, dass die EU-Industriepolitik ein wichtiger Hebel für die Förderung von Innovation und Dekarbonisierung sei. „Die gute Nachricht ist, dass sich der politische Rahmen bereits verändert. Und die Aluminiumbranche hat die nötigen Lösungen, um den Wandel aktiv mitzugestalten“, so Voss im Rahmen der ALUMINIUM Pressekonferenz.

Aluminium ist und bleibt zentraler Baustein der industriellen Transformation

Auch in Deutschland hat die Politik die Wichtigkeit der Aluminiumindustrie und des Werkstoffs erkannt. „Die Aluminiumindustrie ist ein wichtiger Teil der Zukunft Deutschlands und Europas“, so Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, in seiner Video-Grußbotschaft zum Auftakt der Messe. „Schon allein für die industrielle Transformation, mit Blick auf Leichtbau, Wettbewerbsfähigkeit und Dekarbonisierung, ist Aluminium geradezu idealtypisch.“ Der Minister fügte hinzu: „Wir arbeiten intensiv an weiteren Verbesserungen für unseren Standort, gerade, aber nicht nur mit Blick auf Energiekosten, den Abbau von unnötigen Bürokratiebelastungen, Stärkung des fairen Wettbewerbs“.

Wachstumspotenziale weltweit

Auch die Aussteller spiegelten die Zuversicht in der Branche wider: „Es herrscht gute Stimmung und Energie, und es ist wichtig für die Branche, zusammenzukommen und unser großartiges Material zu feiern," freut sich Antti Laakkonen von Constellium.

Auch wenn es in einigen Bereichen noch etwas dauern wird, bis die Feierstimmung alle Märkte und Segmente wieder erreicht hat, werden die Aussichten positiv beurteilt. „Die Märkte verlangsamen sich etwas aufgrund der globalen Krise und der Rezession in einigen lokalen Gebieten. Aber das Wachstum wird in den nächsten Jahren sicherlich kommen, auch wenn es vielleicht weniger und langsamer sein wird als zuvor erwartet," erläutert Michael Schaefer von der SMS group.

Das betrifft in Teilen auch den wichtigsten Absatzmarkt, den Automobilbau, der aktuell die Erwartungen der letzten Jahre nicht voll und ganz erfüllt. „Der Automobilsektor steht derzeit sicherlich vor Herausforderungen, insbesondere in der E-Mobilität. Die Kunden zögern mit Entscheidungen. Sie sind sich nicht sicher, ob sie ein E-Fahrzeug kaufen sollten oder nicht. Aber die E-Mobilität wird kommen, das ist sicher. Die Frage ist nur, wann genau. Doch sie wird kommen und ist ein enormes Wachstumspotenzial für Aluminium," erklärt Pascal Wagner von Speira.

Auch über den Automotive-Sektor hinaus sind die Erwartungen an eine Erholung der Märkte groß. „Ich glaube, dass der Fahrzeugmarkt sowie der Bau- und Konstruktionsmarkt wieder zurückkommen werden,“ ist sich Michael Zint von der apt Group sicher.

Nachhaltigkeit treibt die Nachfrage

Getrieben wird die Nachfrage nach Aluminium durch die Nachhaltigkeitsbestrebungen in nahezu allen Branchen weltweit. „Wir sehen eine gute Substitution von Kupfer und Stahl durch Aluminium. Unser langfristiger Ausblick ist ziemlich positiv, da Aluminium ein entscheidender Beitrag zur grünen, nachhaltigen Transformation ist,“ so Marijn Rietveld von Norsk Hydro.

Dabei profitiert der Werkstoff vor allem von seiner Recyclingfähigkeit: „Je zirkulärer die Industrie wird, desto mehr Entwicklung wird es geben. Und natürlich treibt Europa hier den Wandel hin zu einer stärkeren Kreislaufwirtschaft voran. Ich denke, das ist eine sehr wichtige Entwicklung für die Aluminiumindustrie insgesamt,“ ergänzt Derin Akersoy von Assan Alüminyum.

Neben Nachhaltigkeitsthemen bleiben auch die Lieferketten ein bestimmendes Thema, wenn es um die Globalisierung geht: „Ich sehe Wachstum auf globaler Ebene. Was wir sehen konnten, ist, dass es eigentlich zwei Makrotreiber gibt, die dieses Wachstum unterstützen. Die Nummer eins ist tatsächlich die Nachhaltigkeit. Wir konnten auch den klaren Trend erkennen, dass es wichtig ist, global zu liefern, aber mit lokalen, regionalen Lieferketten,“ Frederik Spens, von Gränges.

ALUMINIUM als Katalysator für Business und gesellschaftlichen Fortschritt

Die ALUMINIUM 2024 bot nicht nur eine Plattform für den fachlichen Austausch, sondern auch die Möglichkeit für Networking und Business. „Die Messe ist eine Gelegenheit für uns, unsere Kunden, Lieferanten und Geschäftspartner zu treffen. Heute Morgen haben wir einen sehr ehrgeizigen Vertrag zusammen mit unserem Geschäftspartner unterzeichnet. Und die ALUMINIUM ist die Plattform, um so etwas zu tun," erzählte Alexandre Gellert von Novelis nach einem erfolgreichen Messetag.

Aber nicht nur neues Business wurde auf der ALUMINIUM angestoßen, die Messe setzte auch wichtige Impulse für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung der Branche: Themen wie Fachkräftemangel und Nachwuchswerbung standen auf der Agenda, um die nächste Generation von Talenten für die Aluminiumindustrie zu gewinnen. Mit der Premiere der „Women With Metal – the ALUMINIUM Awards“ hat die Messe zudem ein starkes Zeichen für mehr Sichtbarkeit und Anerkennung von Frauen in der Industrie gesetzt und einen wichtigen Schritt Richtung mehr Diversität innerhalb der Branche getan.

„Die diesjährige Messe hat deutlich gemacht, dass die Aluminiumindustrie und ihr Werkstoff einen entscheidenden Teil zur Lösung zahlreicher globaler Herausforderungen beitragen,“ so Michael Köhler abschließend. „Der Austausch auf der ALUMINIUM 2024 war darum dringend nötig. Die Branche hat großen Diskussionsbedarf. Wir werden diesen Dialog als Plattform weiter begleiten und ihn spätestens 2026 auf der nächsten Messe fortführen.“

 

Die kommende ALUMINIUM findet vom 6. bis 8. Oktober 2026 statt.

 

© RX Deutschland / Jannik Hammes Fotorafie

© RX Deutschland / Oliver Wachenfeld

© RX Deutschland / Oliver Wachenfeld


Stimmen ausstellender Unternehmen und Partner 

„Optimismus und Selbstvertrauen haben das Stimmungsbild auf der ALUMINIUM 2024 geprägt – trotz der diversen Herausforderungen in den einzelnen Märkten. Der Werkstoff Aluminium bleibt weltweit ein entscheidender Faktor in der Zukunft zahlreicher Branchen – vor allem, wenn es um die Dekarbonisierung geht. Als Weltleitmesse sind wir nicht nur die globale Plattform, wir sind ein wichtiger Impulsgeber.

[…] Die diesjährige Messe hat deutlich gemacht, dass die Aluminiumindustrie und ihr Werkstoff einen entscheidenden Teil zur Lösung zahlreicher globaler Herausforderungen beitragen. Der Austausch auf der ALUMINIUM 2024 war darum dringend nötig. Die Branche hat großen Diskussionsbedarf. Wir werden diesen Dialog als Plattform weiter begleiten und ihn spätestens 2026 auf der nächsten Messe fortführen.“

Michael Köhler, Geschäftsführer RX Deutschland GmbH

 

„Trotz der gegenwärtigen Herausforderungen sind wir optimistisch. Wenn wir die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, steht der Aluminiumindustrie in Deutschland und Europa eine erfolgreiche Zukunft bevor. Dazu gehörten wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen und Planungssicherheit, insbesondere in der Energieversorgung. Ein European Industrial Deal ist dringend erforderlich, um die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen zu sichern.“

Rob van Gils, Präsident Aluminium Deutschland e. V., / CEO and Managing Partner Hammerer Aluminium Industries

 

„Die EU-Industriepolitik ein wichtiger Hebel für die Förderung von Innovation und Dekarbonisierung. Und die gute Nachricht ist, dass sich der politische Rahmen bereits verändert. Und die Aluminiumbranche hat die nötigen Lösungen, um den Wandel aktiv mitzugestalten.“

Paul Voss, Director General, European Aluminium

 

„Die Aluminiumindustrie ist ein wichtiger Teil der Zukunft Deutschlands und Europas. Schon allein für die industrielle Transformation, mit Blick auf Leichtbau, Wettbewerbsfähigkeit und Dekarbonisierung, ist Aluminium geradezu idealtypisch. […] Wir arbeiten intensiv an weiteren Verbesserungen für unseren Standort, gerade, aber nicht nur mit Blick auf Energiekosten, den Abbau von unnötigen Bürokratiebelastungen, Stärkung des fairen Wettbewerbs.“

Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz (Video-Grußbotschaft)

 

"Die Messe ist eine Gelegenheit für uns, unsere Kunden, Lieferanten und Geschäftspartner zu treffen. Generell sprechen wir hier über den Zustand der Branche, über neue Ideen, Innovationen usw. Und nicht zuletzt über Zirkularität. Heute Morgen haben wir einen sehr ehrgeizigen Vertrag zusammen mit unserem Geschäftspartner unterzeichnet. Und die ALUMINIUM ist die Plattform, um so etwas zu tun."

Alexandre Gellert, Director Metal Procurement, Novelis

 

„Ich halte die ALUMINIUM für wichtig. Sie ist eine großartige Gelegenheit, sich mit Kunden, Interessenten, anderen Partnern der Wertschöpfungskette und Interessenvertretern auszutauschen und zu erfahren, was in der Branche vor sich geht. Insgesamt denke ich, dass jedes Mal eine gute Stimmung herrscht, gute Energie, und es ist wichtig für die Branche, zusammenzukommen und unser großartiges Material zu feiern.“

Antti Laakkonen, Senior Marketing & Sustainability Manager, Constellium

 

„Einige der Segmente entwickeln sich extrem gut. Wir sehen eine gute Substitution von Kupfer und Stahl durch Aluminium. Ich denke hier an die Bereiche Mobilität und erneuerbare Energien. […] Insgesamt sind unsere langfristigen Aussichten ziemlich positiv, da Aluminium einen wichtigen Beitrag zum grünen und nachhaltigen Wandel leistet.“

Marijn Rietveld, Director Innovation & Strategic Projects, Norsk Hydro

 

“Die Erwartungen [an die Entwicklungen in der Industrie] waren höher als das, was wir derzeit sehen. Die Märkte verlangsamen sich ein wenig aufgrund der globalen Krise und der Rezession in einigen lokalen Gebieten. Aber das Wachstum wird sicherlich in den nächsten Jahren kommen, wenn auch vielleicht weniger und vielleicht langsamer als vorher erwartet.“

Michael Schaefer, Executive Vice President & Head of Flat Products, SMS group

 

„Ich sehe Wachstum auf globaler Ebene. Was wir sehen konnten, ist, dass es eigentlich zwei Makrotreiber gibt, die dieses Wachstum unterstützen. Die Nummer eins ist tatsächlich die Nachhaltigkeit. Wir konnten auch den klaren Trend erkennen, dass es wichtig ist, global zu liefern, aber mit lokalen, regionalen Lieferketten.“

Frederik Spens, Präsident Gränges Europe

 

„Der Automobilsektor steht derzeit sicherlich vor Herausforderungen, insbesondere in der E-Mobilität. Die Kunden zögern mit Entscheidungen. Sie sind sich nicht sicher, ob sie ein E-Fahrzeug kaufen sollten oder nicht. Aber die E-Mobilität wird kommen, das ist sicher. Die Frage ist nur, wann genau. Doch sie wird kommen und ist ein enormes Wachstumspotenzial für Aluminium."

Pascal Wagner, Member Executive Management, Speira

 

„Ich glaube, dass der Fahrzeugmarkt sowie der Bau- und Konstruktionsmarkt wieder zurückkommen werden. Was wir als APT Group sehen, ist, dass spezielle industrielle Anwendungen zur Wärmeübertragung von elektrischen Komponenten ein enormes Wachstumspotenzial haben werden.“

Michael Zint, CEO apt Group

 

„Ich denke, Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung sind sehr wichtige Themen für die Aluminiumindustrie, ebenso wie für andere Industrien. Je zirkulärer die Industrie wird, desto mehr Entwicklung wird es geben. Und natürlich treibt Europa hier den Wandel hin zu einer stärkeren Kreislaufwirtschaft voran. Ich denke, das ist eine sehr wichtige Entwicklung für die Aluminiumindustrie insgesamt.“

Derin Akersoy, Senior Marketing & Communications Manager, Assan Alüminyum